«Schatz» kann natürlich ausgewechselt werden durch Papa, Mama, Schwester, Bruder, Oma, Opa, WegbegleiterIn – Die Herausforderung bleibt die gleiche:
Wie findet man den Anfang, um mit einem geliebten Menschen über das Alter, die letzte Lebensphase und den Tod mit allen Freuden, Sorgen, Herausforderungen und Überraschungen zu sprechen?
Einen Einstieg bietet das Buch von Margareta Magnusson, erschienen im Fischer Verlag. Es heisst
«Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen»
Keine Sorge, sie ist keine Marie Kondo und ihre Methode ist weit weniger ideologisch, als die KonMari Methode.
Frau Magnusson ist Schwedin. Sehr charmant, irgendetwas zwischen 80-100 Jahre alt und eine Expertin darin, umzuziehen, zu entrümpeln und sich neu einzuleben teilt sie ihre Erfahrungen. Immerhin ist sie mit ihrer Familie (inkl. 5! Kinder) selbst 17 Mail in ihrem Leben umgezogen und das auf der ganzen Welt.
Sie selbst will ihren Kindern und Enkeln keinen Ballast hinterlassen und ist deshalb in eine 65qm Wohnung in Stockholm gezogen. Sie weiss also ganz genau, wovon sie schreibt.
Beim Lesen stellt sich das Gefühl ein, dass man mit einer lebensfrohen, älteren Dame plaudert. Ihre Weisheiten und Ratschläge kommen niemals belehrend oder mit erhobenem Zeigefinger rüber. Margareta Magnusson spricht leicht und einfühlsam Tiefgründiges aus und rückt einem en passant die Perspektive zurecht.
Zwei Zitate aus dem Buch, die mir besonders gut gefallen:
«Manchmal muss man sich von liebgewonnen Dingen trennen und kann nur hoffen, dass sie bei jemandem landen, der bald eigene schöne Erinnerungen damit verbindet» (S. 57)
und
«Nach ihrem Tod wird wohl niemand seine kostbare Zeit damit verschwenden, den Krempel zu entsorgen, die Sie schon jetzt nicht mehr benötigen.» (S. 155)
Eine Leseprobe? Hier lang:
Kaufen Sie sich das Buch, verschenken Sie es und kommen Sie ins Gespräch!
Viel Spass dabei!
P.S. Ich hab noch ein paar weiter Ideen die ich sehr gerne teile - einfach bei mir melden ;)